Ein junger Typ, anfang zwanzig mit Baseballkappe und Sonnenbrille spricht uns an, als wir uns in der Stadt nach einer Bäckerei durchfragen. Dass wir mit dem Motorrad auffallen und oft angequatscht werden sind wir mittlerweile gewohnt, doch Nenad, so heisst der junge Mann, lädt uns in das Haus seiner Großeltern ein, bei denen er wohnt. Am Ende verbringen wir zwei Tage mit Nenad, lernen seine Freunde kennen und bekommen einen Einblick in das Leben junger Menschen in einer serbischen Kleinstadt.
Auf einem schlammigen Feldweg fällt das Motorrad voll auf die Seite. Der linke Seitenkoffer ist abgefallen und wir liegen im Dreck. Zum Glück waren wir nur langsam unterwegs, bei meinem Versuch zwischen zwei großen Pfützen herzufahren, ist die BMW ausgerutscht. Ausser einem kaputten Blinker und einem leicht verbogenen Koffer ist nichts passiert. Deutlich schlimmer kommt es noch am selben Abend. Wir parken vor einem Campingplatz und melden uns gerade an der Rezeption an, als ich sehe, wie ein Geländewagen beim Rückwärtsfahren unser Motorrad umfährt. Doch unser Ausflug in den Nationalpark Djerdap am östlichen Rand Serbiens hat auch schöne Seiten. Wir lernen Manu und Heiko kennen, die unterwegs Richtung Indien sind. Die beiden erzählen von ihren Reiseplänen mit einem alten, renovierten Campingbus. Mehr zu ihrer Reise erfahrt ihr auf www.jamesontour.de Ein Jahr haben sich die beiden freigenommen,
um diese Fahrt zu unternehmen.
Einmal im Jahr findet in dem kleinen serbischen Dorf Guča DAS Balkan-Blaskapellen-Festival statt. Da wir gerade mit dem Motorrad in der Gegend unterwegs sind, haben wir uns diese Riesenparty angesehen und angehört. Auf der Anreise flog mir eine Wespe in den Helm und stach mich unterm Auge. Das ist dann am zweiten Tag so stark angeschwollen, dass Sonja mich mit meinem Klingonengesicht zur Ambulanz brachte.