pp239 – Reisen und Rallye

Eduard Unruh fuhr mit dem Motorrad bis nach Georgien und wurde dort nachts im Wald angeschossen. Die Reise musste er abbrechen, aber letztes Jahr startete er wieder Richtung Osten. Montenegro, Albanien, Mazedonien und den Kosovo durchquerte er auf einer alten Suzuki DR650 und zwischendurch fuhr er noch die Bosnia – Rallye. Für seine ungewöhnlichen Tourenpläne bekam er den Reisepreis die „Blaue Kugel“. Im Interview erzählt Eduard, wie er mit einem Transportschiff über das schwarze Meer fuhr, wie ein georgisches Krankenhaus von innen aussieht und warum Reisen wie ein Regal voller Süssigkeiten ist.

Shownotes:

pp120 – 8 Motorrad Reise Ideen

pp120 8 Reiseideen

Acht verrückte Motorrad-Reise-Pläne stellen wir in dieser Sendung vor. Es sind die Bewerbungen für den Preis „Die Blaue Kugel“ der im September für originelle Reiseideen vergeben wird.  Die Menschen, die sich demnächst auf ein neues Abenteuer einlassen, beschreiben ihre Ziele, ihre Erwartungen und die Idee hinter den Touren. Beim Motorradreisetreffen MRT Gieboldehausen 2019 werden die Sieger gekürt. In dieser Sendung haben wir auch wieder Hörerkommentare, unter denen wir ein Buch verlosen.

Shownotes:

 

pp118 – Namibia und Südafrika

Andreas Prinz, der „Schrauberprinz“ und Susanne Urlichs reisten auf zwei Motorrädern durch Namibia und Südafrika. In diesem Live-Podcast, den wir im Polo Store Essen aufnahmen berichten sie von ihren Erlebnissen auf staubigen Sandpisten. In dieser Sendung ziehen wir die Gewinner des Buchs von Lea Rieck. In der übernächsten Sendung werden wir das Buch „Der alte Strom muss raus“ des Schrauberprinzen verlosen unter denen, die uns wieder eine Sprachnachricht schicken.

Shownotes:

Hier noch ein paar Fotos von der Aufnahme:

Reisen und Rassismus

Foto: Willi Weber

Wer viel reist, wird automatisch ein weltoffener Mensch …dachte ich. Aber das ist nicht so. In den letzten Monaten und Jahren habe ich mehrmals erlebt, dass Freunde aus der Motorradreise – Szene plötzlich öffentlich eine Meinung vertreten, die ich ihnen nicht zugetraut hätte. Geschockt las ich in den sozialen Medien menschenfeindliche Texte und abstruse Verschwörungstheorien, eine Mischung aus Meinung, schrägen Interpretationen und Fake News. Mehrmals diskutierte ich mit anderen heftig über „kriminelle Ausländer“, die „Islamisierung des Abendlandes“ und die „Umvolkung“. Das sind Themen, die auf den ersten Blick nicht zu Menschen passen, die mutig auf Motorrädern in die weite Welt reisen, um fremde Kulturen kennen zu lernen.

Reisen verändern oft die Weltsicht, aber die Frage ist, mit welcher Sicht ich in die Welt hinausfahre. Es ist auch möglich, dass ich alle meine Vorurteile bestätigen lasse und nicht jeder nutzt eine Reise, um auch Menschen kennen zu lernen. Wenn ich will, kann ich unterwegs nur „faule und dumme Einheimische“ sehen, die „nichts auf die Reihe kriegen“ und daran „selbst schuld“ sind. Ich habe schon Menschen getroffen, die Jahrzehnte in sogenannten Entwicklungsländern leben und beinharte Rassisten sind. Interkulturelle Erfahrungen machen aus mir nicht automatisch einen weltoffene Menschen. Es kommt auch darauf an, wie ich mit diesen Erfahrungen umgehe.

Wer zum ersten Mal in ein Land reist, das kulturell deutlich anders ist als die Heimat, erlebt früher oder später einen Kulturschock und entwickelt unterschiedliche Strategien, das zu verarbeiten. Oft steht am Anfang die Begeisterung für das Exotische. „Alles so schön bunt hier und die Menschen sind immer so fröhlich!“ Doch schnell kann die Begeisterung in Gereitztheit umschlagen und alles geht einem auf die Nerven. „Die ganze Korruption und die Unzuverlässigkeit kotzt mich an!“. Man kann es sich in dieser abgrenzenden Haltung gemütlich machen. Viel anstrengender ist es, das auszuhalten und dann tiefer in eine andere Welt einzutauchen.
Ich habe mit vielen Menschen Interviews geführt, die auf ihren Reisen Wochen und Monate an einem Ort mit den Menschen zusammen verbrachten. Dann kann die Auseinandersetzung mit der Kultur, der Gesellschaft und den globalen Zusammenhängen beginnen. Daher ist es gut, mit einer offenen Haltung in die Welt hinauszufahren um nicht nur die eigenen Vorurteile bestätigen zu lassen.

Wir können mit unseren Reiseerfahrungen auch etwas zur interkulturellen Diskussion in Deutschland beitragen. Eine Kultur oder eine Gesellschaft aus unterschiedlichen Perspektiven wahrzunehmen ist eine Erfahrung, die man in vielen Begegnungen und nicht in der Theorie lernen kann. Um so schlimmer finde ich es, wenn ich pauschale Urteile über „die Fremden“, „die Migranten“ oder „den Islam“ von Menschen höre, die in der Motorradreise-Szene aktiv sind. Vielleicht müssen wir mehr darüber diskutieren, mit welcher Haltung wir reisen. Vielleicht müssen wir mehr darüber sprechen, welche Erfahrungen wir mit nach hause bringen. Vielleicht müssen wir mehr über Politik streiten.

Claudio

pp97-Sieben Jahre Podcast

Pegasoreise Mopeds-0031

Wir blicken zurück auf sieben Jahre Pegasoreise – Podcast. Für diese Episode haben wir O-Töne aus unterschiedlichen Sendungen zusammengetragen, wir erzählen von unseren Erlebnissen, Reisen und Veranstaltungen. Demnächst werden wir unsere 100ste Sendung live vor Publikum aufnehmen und laden euch herzlich ein, am 17.03.2018 im Cafe Steinbruch in Duisburg dabei zu sein, wenn wir mit der Künstlergruppe „Leavinghomefunktion“ über die Kunst und das Reisen sprechen.
Vielen Dank auch an Mae und Kay für das leckere Schokoladenpaket!

Shownotes: